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Diakonie Sulzbach-Rosenberg, Amberg, Schwandorf
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Dorfhelferinnenstation

Was passiert, wenn in einer Familie die Mutter ausfällt? Gründe dafür gibt es genug: sei es durch Krankheit oder Krankenhausaufenthalt, durch Kur oder Entbindung, schlimmstenfalls durch Todesfall. Aber auch durch Überlastung bei der Haus- und Hofführung, der Pflege der alten Eltern. Dann kommt die Dorfhelferin. Sie ist in der Zwischenzeit zu einer festen Einrichtung geworden, die in kritischen Situationen einer Familie einspringt, dann, wenn die Mutter ausfällt.

Organisiert ist der evangelische Dorfhelferinnendienst in Bayern von der Evang.Luth. Volkshochschule am Hesselberg. Versorgt wird bei Bedarf jede Familie, unabhängig von Konfession oder Staatsangehörigkeit.

Die Ausbildung findet in einer mehrsemestrigen Schule statt. Dann werden die Dorfhelferinnen in die Regionen, zu den Stationen entsandt. Im Landkreis Amberg-Sulzbach übernimmt die Einsatzleitung für die Dorfhelferin das Evang. Pfarramt Neukirchen. Dort werden langfristig zu planende Einsätze vorgemerkt, hauptsächlich aber unvorhergesehene Fälle, auch in Zusammenarbeit mit den Maschinenringen Amberg und Hersbruck, abgedeckt. Vielfach gehen dort Anfragen und Notrufe ein, bei denen dann nur die Dorfhelferin helfen kann.

Die Einsätze werden bei Krankheit und Kur von den Krankenkassen übernommen. Bei Bedarf und wenn die Dorfhelferin gerade nicht in einem "Kasseneinsatz" ist, kann die Dorfhelferin auch über die von der Krankenkasse bezahlten Zeit hinaus eingesetzt werden. Dieser Einsatz muss bezahlt werden.

Die Dorfhelferin arbeitet eigenverantwortlich, flexibel und selbständig. Sie kommt im hauswirtschaftlichen, pädagogischen und pflegerischen Bereich der Familie zum Einsatz. Sie führt den Haushalt, kocht, bäckt, wäscht und hält die Wohnung in Ordnung. Sie betreut die Kinder, bastelt und spielt mit ihnen, überwacht die Hausaufgaben, wickelt und füttert die Säuglinge. Darüber hinaus übernimmt sie im landwirtschaftlichen Bereich die Aufgaben der Bäuerin.

Sie pflegt z.B. das Gemüse und die Blumen im Garten, legt Vorräte von Früchten an und versorgt die Tiere im Stall.

Das alles aber nur im Rahmen der üblichen anfallenden Arbeiten. Für außerordentliche Arbeiten in Haus und Hof, wie Hausbau, Stallrenovierung oder eine große Schlachtaktion steht die Dorfhelferin nicht zur Verfügung. Sie soll mit ihrer Arbeit lediglich die Grundversorgung der Familie sichern und dafür sorgen, dass die regelmäßige Hausarbeit im Krankheitsfall der Mutter fortgesetzt wird.